ePatientenakte: Sicherheitsrisiken im Fokus

ePatientenakte: Sicherheitsrisiken im Fokus

Einleitung: Warum die elektronische Patientenakte brenzlig bleibt

Stell dir vor, deine medizinischen Daten liegen in einem virtuellen Tresor, zugänglich für diejenigen, die es wissen müssen – und vielleicht auch für die, die es nicht sollten. Die elektronische Patientenakte (ePA) sollte eigentlich der Schlüssel zu effizienter und sicherer Gesundheitsversorgung sein. Stattdessen stehen wir vor einem Haufen Fragezeichen, wenn es um den Schutz dieser sensiblen Informationen geht.

Sicherheitsrisiken und die große Unbekannte

Alarmierend, nicht wahr? Auch die Bundesregierung kratzt sich am Kopf, unfähig klarzustellen, wie Unternehmen wie IBM Deutschland und RISE aus Österreich deine Daten vor dem Zugriff der US-Regierung unter dem CLOUD Act schützen. Es ist wie ein offenes Fenster, durch das jeder spähen kann – und wir wissen nicht einmal, ob der Riegel vorgeschoben ist.

Die großen deutschen Krankenkassen halten sich auch bedeckt, wenn es um ihre Vertragsdetails geht. Dieser Mangel an Transparenz weckt den Verdacht, dass es Sicherheitslücken gibt, die man lieber nicht öffentlich macht.

Das Paradox der ePA

Einerseits ist die ePA als Heilsbringer der Bürokratie gedacht, ein Werkzeug, das Zugang zu lebenswichtigen Gesundheitsdaten vereinfacht. Andererseits könnte genau dieses Werkzeug zum Trojanischen Pferd werden, durch das Unbefugte deine persönlichsten Daten missbrauchen.

Dazu kommt eine besorgniserregende Ankündigung vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): Erst in der Zukunft wollen sie eine Lösung für die offenen Sicherheitsmängel schaffen. Bis dahin stehen wir auf einem digitalen Minenfeld.

Der Knackpunkt: Nicht-europäische Betreiber

Die Nutzung von Diensten wie IBM, die nach US-Gesetz handeln müssen, könnte ein krasser Verstoß gegen europäische Datenschutzstandards sein. Sie könnten gezwungen sein, Daten an die US-Behörden herauszugeben, ohne dass wir, die Beteiligten, es überhaupt merken.

Selbst unsere Bundesregierung hat es versäumt, die Abhängigkeit von diesen Anbietern rechtlich und technisch zu prüfen. Das wirft Fragen zur digitalen Souveränität Deutschlands auf und lässt uns darüber nachdenken, wie autonom wir in unserer eigenen digitalen Welt eigentlich sind.

Du siehst also: Die ePA ist mehr als nur ein digitales Dokument. Sie ist ein Spiegel der komplexen, global vernetzten und oft unsicheren Welt, in der unsere Daten eine zentrale Rolle spielen.